Reinraumkran für Produktion eines Luft- und Raumfahrttechnikunternehmens
Kürzlich ausgeliefert wurde ein 10 Tonnen Reinraumkran für die Produktion eines Raumfahrttechnikunternehmens. In einem besonders herausfordernden Projekt lieferten wir einen Reinraumkran mit Spezialhubwerk. Auf der bestehenden Kranbahn befand sich ein Kran eines Wettbewerbers, der aufgrund der Partikelemission nicht für den Einsatz im Reinraum geeignet war. Unsere Aufgabe war neben der Planung, Fertigung und Lieferung der Neukrananlage auch die Demontage vom Altkran. Der Reinraumkran ist ausgestattet mit einem Spezialhubwerk ISO 5. Besonderheit des Reinraumhubwerkes ist das Tragmittel. Es wird kein Seil oder Kette verwendet, sondern ein speziell beschichtetes Hebeband. Dies hat den Vorteil, dass beim Hubvorgang keinerlei störende Partikel, die den Reinraum gefährden würden, entstehen. Weiter ist der Kran mit sogenannten Microgeschwindigkeiten ausgestattet. Dies erlaubt dem Bediener ein extrem feinfühliges Fahren und Positionieren. Die Hubgeschwindigkeit kann mittels Microgeschwindigkeit auf bis zu 1mm/min reduziert werden. Auch die Kranfahrt kann auf ein Minimum reduziert werden. Über einen Drehschalter an der Funkfernsteuerung kann die Microgeschwindigkeit ausgewählt werden. Der Bediener kann dann nur mit der Microgeschwindigkeit arbeiten. Dies hat der Vorteil, dass der Bediener nicht versehentlich schneller fährt und wertvolle Sensoren der Raumfahrttechnik einen Schaden davon nehmen.
Die Motoren (Hubmotor/Fahrmotoren) sind als lüfterlose Motoren ausgeführt. Standardmotoren haben offene Lüfter. Beim Betrieb der Krananlage dreht sich der Lüfter und wirbelt Staub auf. Bei unseren Reinraummotoren sind keine offenen Lüfter vorhanden. Aus der Fahrt oder Hubbewegung entstehen somit keine Partikel durch Elektromotoren.
Im Reinraum spielt die Verwendung von Edelstahl eine zentrale Rolle. Der Lasthaken beispielsweise ist komplett in Edelstahl gefertigt. Standardhaken sind lackiert. Schlägt der Kranfahrer hier eine Last an, würde die Krankette den Lack abkratzen. Dies wäre im Reinraum fatal und deshalb berücksichtigen wir dies bereits in der Konstruktion. Auch Laufräder und die meisten blanken Teile werden in Edelstahl gefertigt.
Auch die Stromzuführung im Reinraum ist wichtig. Oftmals werden normale Schleifleitungen verwendet. Die Stromführung in der Schleifleitung wird mittels Kupferleitungen realisiert. Der Stromabnehmer vom Kran schleift (daher der Name Schleifleitung) dann in der Schleifleitung. Durch das Schleifen entsteht feiner Kupferabrieb, welcher im Reinraum absolutes Tabu ist. Wir verwenden daher eine Reinraum-Energiekette. Dies ist die beste Lösung im Reinraum. Die Kabel sind in einer Energiekette geführt.
Krananlagen im Reinraum – unsere Erfahrung
Die Reinraumkrantechnik hat sich in den letzten Jahren enorm verändert. Wo bis vor Jahren der Kran noch egal war, da er ohnehin im Reinraum nur gelegentlich verwendet wurde, werden heute hohe Ansprüche an die Krane gestellt. Mit „Standard-Kranen“ können diese Anforderungen nicht mehr erfüllt werden. Wir haben uns bereits in den 1980er Jahren auf Krananlagen spezialisiert, die ein Minimum an Partikeln im laufenden Betrieb produzieren, spezialisiert. Wir können so stolz auf mehr als hundert Krane verweisen, welche in Lebensmittel-, Pharma-, Luft- und Raumfahrt- und in Halbleiterbetrieben eingesetzt werden. Reinraumkrane liefern wir vorrangig in Europa, haben jedoch auch weltweite Referenzen.
Partikelvermeidende Konstruktion für optimale Reinheit
Unsere Reinraumkrane zeichnen sich aus durch:
– Saubere Konstruktion im Hygienic Design
– Reinraumzugelassene Beschichtungen und Schmiermittel
– Lüfterlose Antriebsmotoren für Kran- und Katzfahrt nach Einsatzklassifizierung
– Verwendung von Edelstahl
– Energiezuführung mit Reinraumzulassung
– Spezielle Hubwerke